24 Mai

„cumulus“, Marco Schuler, Kunst am Bau Entwurf 2-2019

 

 

„Cumulus“, Marco Schuler, 2019, Entwurf für eine Aluminiumskulptur

Erläuterungsbericht des Kunst am Bau Entwurfes „Cumulus“
für den Neubau des Engler-Bunte-Instituts Karlsruhe
Cumulus (lat.Anhäufung, Abk.: Cu) oder auch Kumulus ist die Bezeichnung einer Wolkenform.
Der gemeinsprachliche Begriff dazu ist Haufenwolke oder Quellwolke.
„Cumulus“ ist eine ca. sechs Meter hohe Aluminiumskulptur,
die sich vor dem Engler-Bunte-Institut formiert und aus dem Wald auf zu steigen scheint..
Die Gestalt der aufsteigenden Figur verbindet in ihrer Form sowohl pflanzenhafte Elemente wie auch Assoziationen an wolkig schleierhafte Gesichte.
In seinem Ausdruck besitzt „Cumulus“ koboldhaft-launische und spielerische Komponenten. Dies verweist auch auf das überraschende und spielerische chemischer Reaktionen und deren Offenheit für neue unerwartete Verbindungen.
„Cumulus“ ist ein Geist der Erfindungen und des Experiments.
Eine Phantasie-Figur, ein Geist mit mehreren Köpfen, pflanzenhaft und wolkig zugleich:
Den Umriss kennzeichnet klare Kante, die Lochungen bieten Anschlussmöglichkeiten für weitere Verbindungen oder zeigen ausdruckshafte Mimik.
„Cumulus“ veranschaulicht in seiner Gestalt den Prozess einer Metamorphose, die den Übergang von Festem ins Flüssig-Gasförmige und umgekehrt symbolisiert.
Er stellt den Zwischenzustand chemischer Veränderungen da und verkörpert so auf anschaulicheWeise das Rätsel chemischer Verwandlungsprozesse.
„Cumulus“ steht für den guten, aufsteigenden Geist der Verfahrenstechnik.
Technische Angaben:
Die Aluminiumskulptur ist mit Edelstahleinlage versehen und wird auf einen einbetonierten Pingesteckt und verschraubt.
Deren Metalloberfläche ist bewegt; diese zeigt Arbeitsspuren (Schleifen, Sägen, Schneiden,Schmelzen) und die Struktur des Ausgangsmaterials (Styropor-Anhäufung kleiner Poren).

Dies unterstützt den wesenhaften, sich formierenden und wandelnden Charakter von „Cumulus“.